Vitamin B1 und Benfotiamin

Vitamin B1 und Benfotiamin

Vitamin B1 ist wichtig für die Nerven. Benfotiamin als Vorstufe des Vitamins B1 kann der Körper besonders gut aufnehmen.

Vitamin B1 ist unentbehrlich für den menschlichen Körper. Besonders für gut funktionierende Nerven spielt es eine Rolle, aber auch im Energiestoffwechsel. Es hilft mit, Kohlenhydrate und Eiweiße zu zerlegen, damit der Körper sie als Energiequellen nutzen kann. Vor allem das Herz und Gehirn brauchen täglich ziemlich große Energiemengen. Ist Vitamin B1 nicht in ausreichenden Mengen vorhanden, laufen viele Prozesse nicht mehr reibungslos ab. Benfotiamin ist eine Vorstufe des Vitamins B1. Sein Vorteil: Der Organismus kann es deutlich besser aufnehmen. Wir informieren Sie, wie hoch der Tagesbedarf an Vitamin B1 ist, welche Nahrungsmittel gute Lieferanten sind, wer einen erhöhten Vitamin-B1-Bedarf hat und ob eine Überdosierung möglich ist.

Was ist Vitamin B1?

Vitamin B1 ist ein lebenswichtiges Vitamin, das zur Gruppe der insgesamt acht B-Vitaminen zählt. Ein anderer Name für Vitamin B1 ist Thiamin. Früher hieß es Aneurin. Thiamin ist wasserlöslich und benötigt sogenannte Transporter, um in die Zellen zu gelangen. Dies hat zur Folge, dass in der Blutbahn nur ein Teil des Vitamins B1 ankommt. Außerdem kann es nur in sehr geringem Umfang gespeichert werden. Daher sollte man Vitamin B1 möglichst täglich in genügenden Mengen zu sich nehmen. Eine ausreichende Versorgung mit Thiamin ist für unseren Körper nämlich lebensnotwendig.

Vitamin B1 hat verschiedene zentrale Funktionen im menschlichen Körper. Thiamin spielt vor allem für die Funktion des Nervensystems und der Nervenzellen eine wichtige Rolle. Das Vitamin hilft den Nervenzellen bei der Kommunikation und ist auch an der Signalübertragung zwischen Nervenzellen und Muskeln beteiligt. Umgangssprachlich heißt es deshalb auch „Nervenvitamin“.

Vitamin B1 ist auch ein wesentlicher Mitspieler im Energiestoffwechsel – genauer gesagt bei der Verwertung von Kohlenhydraten und Aminosäuren. Letztere sind Bausteine von Eiweißen, die der Körper für viele verschiedenste Stoffwechselprozesse, aber auch für die Nerven braucht. So ist zum Beispiel die Aminosäure Tryptophan ein wichtiger Baustein für den Nervenbotenstoff Serotonin. Dieser übermittelt im Nervensystem Informationen von einer Nervenzelle zur nächsten.

Energie aus Nährstoffen benötigen alle Organe und Gewebe des Organismus. Besonders Gehirn, Lunge, Darm, Nieren und Leber sind regelrechte „Energiefresser“. Sie brauchen am meisten Energie, um richtig funktionieren zu können. Vitamin B1 unterstützt aber auch die Gesundheit von Herz und Psyche. Viele sagen zum Vitamin B1 daher auch „Stimmungsvitamin“ oder „Gute-Laune-Vitamin“.

Vitamin B1 & Benfotiamin

Was ist Vitamin B1?

  • Wasserlösliches Vitamin
  • Zählt zu den sogenannten „Nerven-Vitaminen“
  • Geringe Speicherfähigkeit im Körper
  • Bei der Zubereitung von Lebensmitteln geht etwa ein Drittel des enthaltenen Vitamin B1 verloren

Was ist Benfotiamin?

  • Fettlösliche Vorstufe von Vitamin B1
  • Kann vom Körper 5-mal besser aufgenommen werden als "einfaches" Vitamin B1

Zusammengefasst lässt sich sagen: Vitamin B1 trägt zur Funktion jener Stoffwechselprozesse bei, durch die der Organismus Energie aus Nährstoffen wie Kohlenhydraten und Eiweißen gewinnt. Auch viele Körperfunktionen könnten ohne Vitamin B1 nicht reibungslos ablaufen.

Menschen müssen Vitamin B1 täglich aufnehmen

Vitamin B1 ist ein wasserlösliches Vitamin, das der Körper nur in geringen Mengen aufnehmen und speichern kann. Es braucht außerdem spezielle „Transporter“, um vom Darm in den Blutkreislauf zu gelangen. Dadurch ist die Aufnahmefähigkeit des Körpers für wasserlösliches Vitamin B1 begrenzt. Auch wenn Sie mehr Vitamin B1 zu sich nehmen, bedeutet dies keine höheren Aufnahmemengen in den Körper. Mehr ist in diesem Fall also nicht mehr.

Wie klein der Thiamin-Speicher des Körpers ist, zeigt diese Zahl: Der Körperbestand an Thiamin liegt nur zwischen 25 und 30 Milligramm. Eine vergleichsweise geringe Menge, auf die der Organismus bei Bedarf zurückgreifen kann. Da der Körper Thiamin nicht lange speichern kann, müssen Sie Vitamin B1 täglich zu sich nehmen.

Was ist Benfotiamin?

Benfotiamin ist eine fettlösliche Vorstufe des Vitamins B1, die als pharmazeutischer Wirkstoff zum Einsatz kommt. Der Körper wandelt Benfotiamin nach der erfolgreichen Aufnahme zuerst in Thiamin und dann in das aktive Coenzym Thiamindiphosphat um. In dieser Form ist das Vitamin B1 für den Körper nutzbar und an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt.

Benfotiamin besitzt einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem Thiamin: Der Körper kann die fettlösliche Vorstufe besonders gut aufnehmen. Studienerkenntnisse zeigen, dass der Organismus es fünfmal besser aufnehmen kann als „einfaches“ Vitamin B1. Dadurch können Sie einen Vitamin-B1-Mangel wirksam beheben oder diesem vorbeugen. Eine Unterversorgung mit Thiamin kann unter anderem in Nervenschäden (Neuropathien) münden, die wiederum mit Kribbeln, Brennen, Taubheitsgefühlen und Schmerzen in den Füßen verbunden sein können.

Video
  • 2 Schreeb et al. Comparative bioavailability of two vitamin B1 preparations: benfotiamine and thiamine mononitrate. Eur J Clin Pharmacol. 1997;52(4):319-20.
  • 3 European Food Safety Authority. Dietary reference values for thiamin. EFSA Journal 2016;14(12):4653.
Benfotiamin weist eine 5-fach höhere Bioverfügbarkeit auf als herkömmliches, wasserlösliches Vitamin B1 (Thiamin). Was das bedeutet und warum das so ist, zeigt die Grafik: Thiamin wird mit Hilfe von Transportern vom Dünndarm durch die Darmwand in die Blutbahn geschleust. Da die Kapazität der Transporter begrenzt ist, ist auch die Thiamin-Aufnahme in den Körper (Resorption) limitiert. Die Vitamin-B1-Vorstufe Benfotiamin kann hingegen dank seiner fettlöslichen Eigenschaften ohne Transporter die Darmwand passieren. Dadurch kann es in wesentlich höheren Konzentrationen in den Körper gelangen. In den Zellen wird es dann in biologisch aktives Thiamin umgewandelt. Nach Einnahme von Benfotiamin steht dem Körper somit 5x mehr Vitamin B1 zur Verfügung; Fachkreise sprechen von einer höheren Bioverfügbarkeit.
  • 2 Schreeb et al. Comparative bioavailability of two vitamin B1 preparations: benfotiamine and thiamine mononitrate. Eur J Clin Pharmacol. 1997;52(4):319-20.
  • 3 European Food Safety Authority. Dietary reference values for thiamin. EFSA Journal 2016;14(12):4653.

Benfotiamin und Thiamin-Präparate – die Unterschiede auf einen Blick

Benfotiamin ist die fettlösliche Vitamin-B1-Vorstufe. Nach der Aufnahme wird es im Körper in die aktive Form des Vitamins B1 umgewandelt. Benfotiamin kann gut durch die Zellmembranen transportiert und so besser aufgenommen werden als wasserlösliche Thiaminsalze. Daher ist es zum Ausgleich eines Vitamin-B1-Mangels effektiver als Thiamin, das durch seine etwas anderen Aufnahmemechanismen limitiert wird.

Im Allgemeinen ist Benfotiamin gut verträglich und für eine längerfristige Einnahme geeignet. Für die Anwendung ist bisher keine Überdosierung bekannt, beachten Sie jedoch immer die Hinweise in der Packungsbeilage.

Wie hoch ist der Vitamin-B1-Tagesbedarf?

Jeder Mensch braucht täglich Vitamine, Mineralien und Nährstoffe in ausreichenden Mengen. Er muss sie über die Nahrung aufnehmen – auch das Vitamin B1. Denn der Körper kann Thiamin nicht selbst herstellen. Dies gelingt einzig nur mit dem Vitamin D, das in der Haut unter der Einwirkung des Sonnenlichts gebildet wird.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat Empfehlungen für den Vitamin-B1-Tagesbedarf herausgegeben. Wie hoch die tägliche Zufuhr sein sollte, hängt vom Energieverbrauch ab – und dieser ist je nach Alter (Säuglinge, Kinder, Jugendliche, Erwachsene), Geschlecht (männlich, weiblich) und in besonderen Lebenssituationen (z. B. bei Krebserkrankung, Diabetes mellitus) unterschiedlich.

Manchmal ist der Vitamin-B1-Bedarf erhöht, etwa in der Schwangerschaft und Stillzeit oder bei Kindern im Wachstum. Auch Männer benötigen mehr Thiamin, weil sie in der Regel größer sind und mehr Muskeln haben. Und wer Leistungssport betreibt oder im Beruf stark körperlich gefordert ist, braucht ebenfalls mehr Vitamin B1.

Die folgende Tabelle bietet einen Überblick, wie viel Vitamin B1 es für Männer und Frauen pro Tag sein sollte:

AlterVitamin B1 (mg pro Tag)
männlichweiblich
Säuglinge
0 bis unter 4 Monate0,2mg0,2 mg
4 bis unter 12 Monate0,4mg0,4 mg
Kinder und Jugendliche
1 bis unter 4 Jahre0,6mg0,6 mg
4 bis unter 7 Jahre0,7mg0,7 mg
7 bis unter 10 Jahre0,9mg0,8 mg
10 bis unter 13 Jahre1,0 mg0,9 mg
13 bis unter 15 Jahre1,2 mg1,0 mg
15 bis unter 19 Jahre1,4 mg1,1 mg
Erwachsene
19 bis unter 25 Jahre1,3 mg1,0 mg
25 bis unter 51 Jahre1,2 mg1,0 mg
51 bis unter 65 Jahre1,2 mg1,0 mg
65 Jahre und älter1,1 mg1,0 mg
Schwangere
2. Trimester1,2 mg
3. Trimester1,3 mg
Stillende1,3 mg

Wenn Sie sich gesund und ausgewogen ernähren, sollten Sie Ihren Bedarf an Vitamin B1 über die Nahrung decken können. Allerdings gelingt dies nicht immer allen Menschen. Zu einem Mangel kann es bei einem erhöhten Bedarf in der Schwangerschaft und Stillzeit kommen, durch körperliche Aktivitäten, Fieber, Stress oder starkes Schwitzen. Daneben haben Schwangere oft mit starker Übelkeit und Erbrechen zu kämpfen (Hyperemesis gravidarum). Auch hier kann eine Unterversorgung mit Thiamin und anderen Vitaminen, Mineralien und Nährstoffen die Folge sein.

Auch bei einer Fehl- oder Mangelernährung oder bestimmten Grunderkrankungen wie der Alkoholkrankheit, Magen-Darm-Erkrankungen, Infektionen oder der Zuckerkrankheit Diabetes mellitus kann es zu einem teilweise auch gravierenden Vitamin-B1-Mangel kommen.

In solchen Fällen können Sie Thiamin gezielt (z. B. in Form von Tabletten) zu sich nehmen, um den Mangel auszugleichen oder einer Unterversorgung an Vitamin B1 vorzubeugen. Sprechen Sie jedoch vorher immer mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt darüber, ob die zusätzliche Thiaminzufuhr sinnvoll ist.

Lebensmittel mit viel Vitamin B1 und Ernährungstipps

Welche Lebensmittel sind reich an Thiamin?

Worin ist Vitamin B1 enthalten? Die Antwort auf diese Frage lautet: Thiamin ist in sehr vielen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln enthalten, allerdings in unterschiedlichen Mengen. Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Lebensmittel, die gute Vitamin-B1-Lieferanten sind:

  • Vollkornprodukte
  • Weizenkeime
  • Soja
  • Mageres Muskelfleisch
  • Wurstsorten vom Schwein
  • Innereien
  • Hülsenfrüchte
  • Kerne und Samen
  • Nüsse
  • Fisch
  • Gemüse wie Zucchini, Rosenkohl, Kartoffeln, Spargel oder Spinat
  • Kakaopulver

Nahrungsmittel mit wenig Vitamin B1

Dagegen enthalten einige Lebensmittel nur sehr wenig bis überhaupt kein Vitamin B1. Die folgende Liste enthält die wichtigsten Nahrungsmittel, in denen das Vorkommen von Thiamin gering ist:

  • polierter Reis – die Schale wurde im Rahmen der Reisverarbeitung entfernt, aber genau darin steckt das Vitamin B1
  • Weißmehlprodukte
  • weißer Zucker
  • Fette und Öle, z. B. Oliven- oder Sonnenblumenöl, Margarine, Butter
  • Eier, Milch und Milchprodukte, z. B. Joghurt, Buttermilch, Kefir, Quark, Käse
  • manche Obstsorten, z. B. Birnen, Erdbeeren, Himbeeren
  • einige Gemüsesorten, z. B. Gurken, Wirsing, Tomaten, Salate
  • Pilze, z. B. Pfifferlinge, Champignons
  • Süßwaren, z. B. Honig, Konfitüre
  • alkoholische Getränke, z. B. Bier, Wein

Achten Sie daher bei Ihrer Ernährung auf eine möglichst große Vielfalt an Lebensmitteln. Es gibt für jeden Geschmack genügend Lebensmittel, die Thiamin enthalten. Auch für Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren oder aus religiösen Gründen auf Schweinfleisch verzichten, gibt es ausreichend pflanzliche Alternativen, die gute Vitamin-B1-Quellen sind.

Die Nationale Verzehrsstudie II des Max Rubner-Instituts (MRI) hat in Deutschland die Hauptlieferanten für das Vitamin B1 ermittelt: Bei Männern sind es Fleisch, Fleischerzeugnisse und Wurstwaren sowie alkoholfreie Getränke (z. B. Multivitaminsäfte, Fruchtsäfte). Auch bei Frauen sind diese Gruppen die Hauptlieferanten für das Thiamin – nur in umgekehrter Reihenfolge. Der Grund: Männer verzehren etwa doppelt so viele Fleischerzeugnisse und auch Wurst als Frauen, diese wiederum greifen dafür häufiger zu Obst.

Vitamin B1 ist empfindlich

Zu beachten ist außerdem, dass Vitamin B1 sehr hitzeempfindlich ist und das Garen, Backen oder Kochen nicht verträgt. Zudem ist es wasserlöslich – wenn Sie diese Lebensmittel wässern, gehen die Vitamine ins Wasser über. Beim Kochen verlieren die Nahrungsmittel ungefähr 30 Prozent ihres Thiamingehalts. Besonders vitaminschonend sind Dampfgaren oder Dünsten mit sehr wenig Flüssigkeit. Alternativ verzehren Sie die Lebensmittel roh.

Zusätzlich reagiert Thiamin auf UV-Strahlung und Sauerstoff empfindlich. Sie müssen Ihre Lebensmittel also richtig lagern, damit der Gehalt an Vitamin B1 möglichst gut erhalten bleibt.

Wie lässt sich der Vitamin-B1-Bedarf pro Tag erreichen?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat ein Beispiel veröffentlicht, wie sich der Tagesbedarf an Vitamin B1 erreichen lässt. Kalkuliert wurde das Beispiel für gesunde, männliche Jugendliche von 15 bis 19 Jahren, für die mit 1,4 Milligramm Vitamin B1 pro Tag die höchste Thiaminzufuhr empfohlen ist:

  • Entweder 150 g Schweinefilet oder
  • 6 Esslöffel (60 g) Haferflocken, 20 g Sonnenblumenkerne, 150 g Erbsen und 2 Scheiben (100 g) Weizenvollkornbrot oder
  • 2 (120 g) Dinkelbrötchen, 30 g Kasseler, 25 g Erdnüsse, 240 g Pellkartoffeln und 150 g Zucchini, roh.

Gesunde Erwachsene benötigen 1,0 bis 1,2 Milligramm Vitamin B1 am Tag und können die Ernährungsvorschläge für sich entsprechend anpassen.

Erhöhter Vitamin-B1-Bedarf bei Diabetikern

Bei Menschen mit Diabetes liegt der tägliche Bedarf an Vitamin B1 basierend auf Schätzungen bei 4 bis 4,8 mg pro Tag, also ungefähr viermal so hoch wie bei gesunden Erwachsenen ohne Zuckerkrankheit. Im Alltag bedeutet das, dass Sie als Diabetikerin oder als Diabetiker darauf achten sollten, ausreichend mit Vitamin B1 versorgt zu sein. Über die Ernährung alleine lässt sich der Tagesbedarf meist nicht decken. Sie müssten zum Beispiel 1,4 Kilogramm Walnüsse oder rund 3 Kilogramm Zucchini verzehren, um Ihren Tagesbedarf an Vitamin B1 zu decken.

Allgemeine Ernährungstipps zur Versorgung mit Vitamin B1

Die DGE und die Verbraucherzentrale geben folgende Tipps, um die Versorgung mit Thiamin sicherzustellen:

  • Essen Sie täglich Vollkornprodukte.
  • Achten Sie beim Einkauf von Getreide und Getreideprodukten auf den Begriff „Vollkorn“. Die Vitamine und Mineralstoffe sind in den Randschichten des Getreidekorns enthalten. Die Begriffe „Körnerbrot“ oder „Schwarzbrot“ bedeuten übrigens nicht das Gleiche.
  • Vollkornreis erkennen Sie an der Aufschrift „Naturreis“ auf der Verpackung.
  • Eine Alternative ist „Parboiled-Reis“. Dies bedeutet, dass der Reis vor dem Schälen mit Dampf behandelt wurde. Dadurch gelangt ein Teil der Vitamine und Mineralstoffe in das Innere des Reiskorns und ist auch nach dem Schälen noch dort enthalten.
  • Greifen Sie häufiger zu Hülsenfrüchten wie Erbsen, Kidneybohnen oder weißen Bohnen.
  • Bringen Sie öfters Kartoffeln auf den Teller.
  • Verzehren Sie am besten zwei- bis dreimal wöchentlich ein Fleischgericht, aber Achtung: Die Gesamtmenge an Fleisch und Wurst sollte nicht mehr als 300 bis 600 g Gramm pro Woche betragen.
  • Bereiten Sie Lebensmittel schonend zu, um die Vitaminverluste allgemein möglichst gering zu halten.
  • Waschen Sie Gemüse und Kartoffeln gründlich, aber kurz! Wässern Sie diese nie lange, sonst gehen die Vitamine ins Wasser über.

Hier finden Sie Lebensmittel und Rezepte mit hohem Vitamin B1-Gehalt.

Ist eine Überdosierung von Vitamin B1 möglich?

Kann man Vitamin B1 überdosieren? Diese Frage stellen sich viele Menschen. Über die normale Ernährung ist eine Überdosierung von Thiamin so gut wie nicht möglich. Das gilt selbst dann, wenn Sie viele Nahrungsmittel verzehren, die reich an Vitamin B1 sind. Denn: Zu viel Vitamin B1 scheidet der Körper über den Urin wieder aus. Je mehr Thiamin Sie zuführen, desto geringere Mengen werden über den Darm ins Blut aufgenommen und desto mehr wird über den Harn wieder nach draußen befördert. Daher sind auch keine schädlichen Nebenwirkungen bei einer hohen Zufuhr von Thiamin bekannt – weder aus natürlichen Lebensmitteln noch aus Vitaminpräparaten.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat deshalb auch keine tolerierbare Höchstmenge für die Thiaminaufnahme über Nahrungsergänzungsmittel und angereicherte Lebensmittel festgelegt. Selbst beim Verzehr von Vitamin-B1-Mengen, die weit oberhalb der Zufuhrempfehlungen liegen, ließen sich keine nachteiligen gesundheitlichen Effekte beobachten, so das BfR. Fachleute gehen aufgrund der Daten aus klinischen Studien und langjährigen Erfahrungen mit hohen Vitamin-B1-Dosierungen – auch in der therapeutischen Anwendung – von einer sehr geringen Toxizität von Vitamin B1 aus.

Vitamin-B1-Mangel ist möglich

Auch wenn es keine Überdosierung beim Thiamin durch die Ernährung oder Vitamin-B1-Präparate mit dem Biofaktor Thiamin gibt – das Gegenteil, nämlich ein Mangel an Vitamin B1, ist sehr wohl bekannt. Es gibt verschiedene Ursachen für den Mangel an Vitamin B1, zum Beispiel eine Fehl- oder Mangelernährung, bei der ein Mensch nicht genügend Vitamin B1 über die Nahrung aufnimmt. Weil die Thiamin-Speicher im Körper begrenzt sind, kann er nicht auf „Vitamin-Depots“ zurückgreifen. Daher müssen Sie täglich Vitamin B1 aufnehmen. Geschieht dies nicht, kann eine Unterversorgung die Folge sein. In Entwicklungsländern tritt die Vitamin-B1-Mangelkrankheit Beriberi nach wie vor auf. In Deutschland ist sie dagegen selten.

Auch Menschen mit bestimmten Krankheiten wie Diabetes mellitus, Magen-Darm-Krankheiten oder Lebererkrankungen haben ein hohes Risiko für einen Vitamin-B1-Mangel. Eine weitere häufige Ursache für den Thiaminmangel ist ein langjähriger Alkoholmissbrauch, der vor allem in den industrialisierten Ländern eine Rolle spielt. Heftiges Erbrechen in der Schwangerschaft, das nicht wenige schwangere Frauen betrifft, kann ebenfalls zu einer Mangelversorgung mit Thiamin führen.

Ein Mangel an Vitamin B1 äußert sich durch verschiedene Symptome, zum Beispiel durch Müdigkeit, Schläfrigkeit und Appetitlosigkeit. Auch neurologische Symptome wie Hautkribbeln an Händen und Füßen oder Gleichgewichts- und Gangstörungen können vorkommen. Einen Vitamin-B1-Mangel sollten Sie immer von einer Ärztin oder einem Arzt behandeln lassen.

Thumbs up

milgamma® protekt

milgamma ®  protekt

Ihre Wahl bei Nervenschäden (Neuropathien) durch Vitamin-B1-Mangel.

  • Gleicht den Vitamin-B1-Mangel aus
  • Kann so Kribbeln, Brennen, Taubheitsgefühle und Schmerzen in den Füßen ursächlich lindern
  • Mit dem einzigartigen Wirkstoff Benfotiamin
  • Nur 1 Tablette täglich
  • Gut verträglich

Gut zu wissen: Für Diabetiker geeignet!

Packungsgrößen: 30, 60 oder 90 Filmtabletten.

milgamma ®  protekt

Das könnte Sie auch interessieren:

Quellen:
  • A. Stahl. H. Heseker. Vitamin B1 (Thiamin) Physiologie, Vorkommen, Analytik, Referenzwerte und Versorgung in Deutschland. Ernährungs Umschau | 7/08.
  • Schreeb et al. Comparative bioavailability of two vitamin B1 preparations: benfotiamine and thiamine mononitrate. Eur J Clin Pharmacol. 1997, 52:319-320.
  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), Online-Information, URL: https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/faq/thiamin/ (letzter Abruf am 16.5.2022).
  • Gelbe Liste, Online-Information, URL: https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/benfotiamin_3323 (letzter Abruf am 16.5.2022).
  • Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs, Online-Information, URL: https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/info/vitamine-mineralstoffe/wasserloesliche-vitamine/vitamin-b1 (letzter Abruf am 16.5.2022).
  • Verbraucherzentrale, Online-Information, URL: https://www.klartext-nahrungsergaenzung.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/vitamin-b1-thiamin-fuer-herz-und-nerven-26582 (letzter Abruf am 16.5.2022).
  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), Online-Information, URL: https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/thiamin/?L=0 (letzter Abruf am 16.5.2022).
  • Gesellschaft für Biofaktoren, Online-Information, URL: https://www.gf-biofaktoren.de/wissenswertes-ueber-biofaktoren/steckbriefe/thiamin-vitamin-b1-biofaktor-fuer-nerven-und-gehirn/ (letzter Abruf am 16.5.2022).
  • Schormüller, Josef, Lehrbuch der Lebensmittelchemie, Springer Verlag 2013.
  • Nationale Verzehrsstudie II, Max Rubner-Institut (MRI), Online-Information, URL: https://www.mri.bund.de/fileadmin/MRI/Institute/EV/NVSII_Abschlussbericht_Teil_2.pdf (letzter Abruf am 16.5.2022).
  • Bundeszentrum für Ernährung (BZfE), Online-Information, URL: https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2020/september/vitamin-b1/ (letzter Abruf am 16.5.2022).
  • Diabetiker weisen im Vergleich zu Gesunden einen um durchschnittlich 75 % verminderten Vitamin-B1-Plasmaspiegel auf (Thornalley et al. High prevalence of low plasma thiamine concentration in diabetes linked to a marker of vascular disease. Diabetologia. 2007;50(10):2164-70). Laut aktuellen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollten Frauen zw. 25–65 Jahren täglich 1,0 mg Vitamin B1 zu sich nehmen. Männer in derselben Altersgruppe sollten 1,2 mg täglich zu sich nehmen. Um den Vitamin-B1-Spiegel einer gesunden Person zu erreichen, müsste ein(e) Diabetiker(in) demnach 4 mg (Frauen zw. 25–65 Jahren) bzw. 4,8 mg (Männer zw. 25–65 Jahren) Vitamin B1 täglich zu sich nehmen. Angaben basierend auf der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (2021).
  • Verbraucherzentrale, Online-Information, URL: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/vitamin-b1-thiamin-fuer-herz-und-nerven-26582 (letzter Abruf am 16.5.2022).
  • Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Online-Information, URL: https://www.bfr.bund.de/cm/343/hoechstmengenvorschlaege-fuer-vitamin-b1-vitamin-b2-und-pantothensaeure-in-lebensmitteln-inklusive-nahrungsergaenzungsmitteln.pdf (letzter Abruf am 16.5.2022).
  • Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie, Online-Information, URL: https://www.endokrinologie.net/pressemitteilungen-archiv/081126.php (letzter Abruf am 16.5.2022).
Produktempfehlung
Thumbs up

milgamma® protekt

milgamma ®  protekt

Ihre Wahl bei Nervenschäden (Neuropathien) durch Vitamin-B1-Mangel.

  • Gleicht den Vitamin-B1-Mangel aus
  • Kann so Kribbeln, Brennen, Taubheitsgefühle und Schmerzen in den Füßen ursächlich lindern
  • Mit dem einzigartigen Wirkstoff Benfotiamin
  • Nur 1 Tablette täglich
  • Gut verträglich

Gut zu wissen: Für Diabetiker geeignet!

Packungsgrößen: 30, 60 oder 90 Filmtabletten.

milgamma ®  protekt